
Green Logistics
Bezugnehmend auf die Ergebnisse des EU-Forschungsprojektes „Ost-West-Transport-Korridor II“ liegt vor, das der Europäischen Transportsektor, insbesondere der Osteuropäische Raum sowie die Ostseeregion, stark von der Entwicklung der logistischen Kompetenzen und Kapazitäten in den Ländern Kasachstan und Russland abhängig ist. Trotz der Gründung der Währungsunion zwischen Russland und Kasachstan (in 2010) sowie einer hohen Priorisierung des Logistik-Managements in den russischen und kasachischen nationalen Entwicklungsstrategien, entspricht das heutige Kompetenz-Niveau sowie die Realität der Studieninhalte und vermittelter Kompetenzen nicht der tatsächlichen Nachfrage seitens der EU-Handelspartner.
Es gibt eine zunehmende ungleichmäßige Entwicklung in Kasachstan und Russland – hohe Investitionen in die materielle Infrastruktur (Straßen-, Schienen und Verkehrsnetzt) anstatt der Unterstützung des Bildungssektors im Bereich Logistik. Der Grund für diesen Trend ist nicht eine mangelnde finanzielle Grundlage oder politischer Wille in Kasachstan und Russland, sondern viel mehr ein Mangel an Logistik-Fachleuten und Defizite im Bereich der Vermittlung logistischer Kompetenzen. Dies, wiederum, hindert die Länder Kasachstan und Russland von der effizienten Umsetzung deren strategischen Transportpolitik sowie hält die europäischen Partner und Unternehmer von den Investitionen in den Transportsektor an, was nicht zu einem nachhaltigen Wachstum des Transport führen kann.
Unter Berücksichtigung dieser Herausforderungen und mit dem Ziel, der Nachfrage nach logistischen Kompetenzen zu entsprechen, wird das Projekt das Master-Programm „Management der Grünen Logistik: Stärkung der Trans-Eurasischen logistischen Erreichbarkeit und Anbindung durch das nachhaltige Logistik-Management und ICT-Kompetenzausbau“ zusammen mit den Partnern aus Schweden, Estland und Deutschland für die Partnerländer Kasachstan und Russland entwickeln und umsetzen. Dieses Masterprogramm mit der Abkürzung „Management grüner Logistik“ sollte bis September 2017 in den sechs Partneruniversitäten Kasachstans und Russlands realisiert werden.
Mit dem Projekt soll die Trans-Eurasische logistische Erreichbarkeit und Anbindung durch das nachhaltige Logistik-Management und den ICT-Kompetenzausbau gestärkt werden sowie die Nachhaltigkeit der Logistik-Kompetenzen im Bereich des intelligenten und nachhaltigen Transports in den Partneruniversitäten aufgebaut werden, um somit auch deren Auftritt auf der internationalen Bildungsebene unter Beachtung der Grundsätze des sogenannten Bologna-Prozesses zu stärken. Darüber hinaus wird eine interregionale Zusammenarbeit unterstützt, insbesondere in Bezug darauf, dass die heutigen Transportherausforderungen keine Grenzen kennen und meistens einer globalen Natur sind. Aus diesem Grund ist ein gemeinsamer Ansatz in diesem Bereich unerlässlich. Unter Einbringung komplexer Inhalte in die jeweiligen Curricula und eine gemeinsame Umsetzung des Masterprogramms in den Partnerländern mit Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Schweden und Estland werden die europäischen Bildungsstandards an die Partnerländer vermittelt.
Project budget
Project total eligible budget
741.163,00 €
Mitfinanzierung: Erasmus+ Programm, Europäische Union
Project duration
Project start date
Oktober 2017
Project end date
Oktober 2018
Lead partner
Name: Hochschule Wismar, University of Applied Sciences: Technology, Business and Design
Contact person: Laima Gerlitz
Address: Philipp-Müller-Str. 14, 23966 Wismar
Region/Subregion: Landkreis Nordwestmecklenburg
Country: Germany
Project partner
Technologische Universität Tallinn (Estland)
Linköping Universität (Schweden)
Staatliche Bajtursynov-Universität Kostanay, Staatliches Industrieinstitut Rudnyi, Ministerium für Bildung und Wissenschaft, Öffentliche Kaspische Universität (Kasachstan)
Nationale Technische Forschungsuniversität Kazan, Staatliche Wirtschaftsuniversität Rostov, Staatliche Polytechnische Universität St. Petersburg und Industrieunternehmen „Betar Ltd.“ (Russland)