Die Digitalisierungsstrategie des Bundes wurde mit einem großen Ziel gestartet. "KI made in Germany" soll zu einem internationalen Markenzeichen für moderne, sichere und gemeinwohlorientierte KI-Anwendungen auf Basis des europäischen Wertekanons werden. Doch wie sieht es an den einzelnen Standorten aus, was wurde bisher geschafft und wo sind weiterhin Bedarfe? Darüber möchte sich die Staatsministerin ein Bild machen und besucht auf ihrer Reise den InnovationPort.
Im April 2021 hatte der InnovationPort offiziell eröffnet. Er ist einer von sechs Digitalen Innovationszentren des Landes, gefördert durch das Energieministerium und das Wirtschaftsministerium des Landes und den Europäischen Sozialfonds.
Etwas mehr als die ersten 100 Tage liegen hinter dem Team vor Ort. Die Aktivitäten wurden bereits in 2020 aufgenommen, so dass ein erstes Resümee gezogen werden kann. Die Co-Work Area wird genutzt und das nicht nur von Startups, die ein Stipendium erworben haben, sondern auch von Gründungsinteressierten, die im kreativen Ambiente an ihrem Unternehmenskonzept arbeiten sowie UnternehmerInnen, die gezielt aus dem Büro-Workflow ausbrechen, um strategisch neue Ideen zu entwickeln.
Nach aktueller Bilanz betreuten die Kollegen des InnovationPorts seit 2020 nunmehr über 50 Teams auf unterschiedlichste Weise. In den meisten Fällen geht es um Positionierung. Die Idee, das Produkt, das Angebot werden auf den Prüfstand gestellt, um bestmögliche Strategien und innovative Umsetzungskonzepte zu entwickeln. Die Unterstützungsformate sind vielfältig, neben Methoden, Coaching und Workshops, sind es die Empfehlungen zu Netzwerkpartnern, Experten und die sehr aktive und schnelle Vernetzung im Ökosystem. Auf diese Weise nehmen sie Geschwindigkeit auf und empfinden eine starke „Willkommenskultur“; also genau das, was wir in unserem Bundesland und am Standort brauchen. Die Startups erfahren eine intensive Betreuung und umfangreiche Unterstützung. Dennoch wird deutlich, dass die Entwicklungsphase des jeweiligen Geschäftsmodells die Gründerteams vor große Herausforderungen stellt. Dies beginnt mit der Organisation der Lebenshaltungskosten und den damit verbundenen fehlenden zeitlichen Ressourcen für die konsequente Unternehmensentwicklung. Des Weiteren sind die Bedingungen für die Herstellung bzw. die Entwicklung eines innovativen und digitalen Prototyps sehr kostspielig. Ebenso herausfordernd sind die Bemühungen, Investoren vom Produkt zu überzeugen bzw. Kapital zu beschaffen. Diese Phasen benötigen nicht nur Unterstützung durch kostenfreie Räume und Coaching, sondern auch weiterer finanzieller Grundbausteine. Ebenso wird deutlich, dass Startup-Teams in der Entwicklungsphase einen hohen Bedarf an technisch ausgebildeten Entwicklern haben, was die Teams zusätzlich vor Hürden stellt.
Aus den Gesprächen mit Unternehmen wird deutlich, dass sie die Betreuungsangebote zu schätzen wissen, aber auch nachhaltig und wiederkehrend über Fördermöglichkeiten informiert werden müssen. Durch die Corona-Pandemie waren viele Unternehmen teilweise nicht in der Lage, in die Weiterentwicklung des Unternehmens zu investieren. Dadurch werden die Angebote für Unternehmen in der 2. Jahreshälfte verstärkt.
So sollen sich auch ab sofort die Bürgerinnen und Bürger eingeladen fühlen, mit Digitalisierungsprojekten in Kontakt zu kommen oder zu erfahren, welche Innovationskraft in MV strahlt.
Durch die Kooperation mit der Hochschule Wismar und dem „Digitalen MV“ wurden verschiedenste Formate erfolgreich etabliert wie Themen rund um Smart City, Smarte Küstenregion oder Smart Industry. Alle Projekte erfordern ein interdisziplinäres Zusammenspiel. Einige dieser erfolgreichen Projekte und Erkenntnisse werden Dorothee Bär am 19. August vorgestellt. Ebenso werden Startups ihre aktuelle Geschäftsidee präsentieren. Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit der Staatsministerin, die von sich gerne sagt, Zukunftsfan zu sein. In diesem Sinne…
Alle Informationen zu Veranstaltungen im Herbst unter www.innovation-port.com oder auch www.digitales-mv.de