Im Rahmen des Studiengangs Betriebswirtschaft führt Prof. Dr. Matthias Wißotzki jedes Jahr im Modul „Konzeptorientiertes Marketing“ mit Kooperationspartnern anwendungsorientierte Geschäftsmodellentwicklungsprojekte durch. Nachdem im letzten Jahr mit der Stadt Grevesmühlen im Smart City Kontext kooperiert wurde, sollte in diesem Jahr mit verschiedenen Unternehmen zusammengearbeitet werden. Die IHK zu Schwerin unterstützte Prof. Wißotzki bei der Mentoren*innenfindung mit ihrem landesweiten Netzwerk. Insgesamt hatten sich 13 Unternehmen bereiterklärt an dem Vorhaben teilzunehmen, welche im Rahmen einer virtuellen Pitchveranstaltung ihre aktuellen Themen vorstellten. Bei den Themen handelte es sich um Herausforderungen der Digitalisierung oder Covid-19 aus den Branchen Gesundheit, Tourismus, produzierendes Gewerbe und Beratung. Die Mentoren*innen kamen aus den folgenden Unternehmen: Techniker Krankenkasse, MEDIGREIF Inselklinikum, Ing. Siegmund Henning Anlagentechnik GmbH - SHA GmbH, MeBak Metallbau GmbH, Concept Plus, Lopero, Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG.
Auf dieser Basis wählten die Studierenden, welche sich zuvor in elf Teams organisiert hatten, ein Unternehmen aus, um mit Hilfe der in den Vorlesungen vermittelten Methode einen Lösungsvorschlag in Form eines Konzeptpapiers zu entwickeln. Inhalte des Konzeptpapiers sind u.a.: Ideensteckbriefe, Geschäftsmodell-Ideen-Portfolio, Geschäftsmodell-Visionsentwicklung, Kundenmonitore, PESTEL-Analyse, Leistungsschwerpunkte des Geschäftsmodells, Technologie- sowie Zukunftsmonitor, Konzipierung der Geschäftsmodelldimensionen: Kunde, Nutzen, Wertschöpfung, Partner, Finanzen uvm.
Im Verlaufe des Semesters wurden über 100 Konsultationen und mehr als 700 Seiten Konzepte entwickelt. Die Projekte der Studierenden zeigten deutlich, dass das Thema Digitalisierung in MV sehr vielschichtig ist und viele unterschiedliche Fachgebiete eingebunden werden müssen, um Digitalisierungsprojekte erfolgreich zu gestalten. Die Inhalte der Projekte reichten von der Umsetzung digitaler Beratungs- und Servicedienstleistungen, der Steigerung medialen Sichtbarkeit, der Gesundheitsförderung durch die Nutzung des Waldes bis hin zu neuen innovativen physischen Produkten, welche mit Hilfe digitaler Möglichkeiten zur Nutzung angeboten werden können. Die unterschiedlichen Projekte zeigten Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Nutzung digitaler Möglichkeiten (siehe Bausteine der Digitalisierung: Infrastruktur, Informationssysteme, Daten, Geschäftsmodelle, Architekturen), Leben und Arbeiten in unseren schnelllebigen Zeiten zu vereinfachen und gesundes Leben zu fördern.
Am vergangenen Donnerstag präsentierten 27 Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ihre methodisch entwickelten digitalen Geschäftsmodellkonzepte einer online zugeschalteten Jury sowie ihren Kooperationspartnern aus der Praxis. Zur Jury gehörten Frau Doreen Heydenbluth-Peters (InnovationPort Wismar), Klaus Uwe Scheifler (IHK Schwerin), Dr. Hartmut Domröse (Robert-Schmidt-Institut) und Prof. Wißotzki.
Nach der Auswertung ergaben sich die folgenden Platzierungen:
- 1. Platz: Lea Pauline Roßa, Sabine Sophie Pott "MEDIGREIF-Reha App Realisierung" betreut von MEDIGREIF Inselklinikum
- 2. Platz: Melisa Seyhun, Andriy Ilkiv, Florian Gärke "Lopero Logistikkonzept" betreut von Reimann und Reyser Gbr
- 3. Platz: Jenny Lieber, Jana Hackländer, Nele Deppner "Geschäftsmodellentwicklung im Bereich Kinder- und Jugendgesundheit" betreut von MEDIGREIF Inselklinikum
- Sonderpreis Nachhaltigkeit: Jan-Eric Eilers, Lasse Sellmeyer, Magnus Ziermann "MeLock" betreut von Mebak Metallbau GmbH
Glückwunsch an die Platzierten für die beste Projektpräsentation, aber auch an alle anderen Teams für die guten Präsentationen. Vielen Dank an die Sponsoren: Techniker Krankenkasse, IHK zu Schwerin und die MeBak Metallbau GmbH, welche Sach- und Geldpreise für die drei ausgezeichneten Teams zur Verfügung gestellt hatten. Vielen Dank auch an die Mentoren für das Engagement, welches unter den aktuellen Umständen nicht selbstverständlich ist.