Die Zwönitzer Innenstadt wird sich in den nächsten Jahren wandeln. Generationsbedingt finden etablierte Geschäftsinhaber keinen Nachfolger. Auch der Wandel in der Einkaufs- und Dienstleistungskultur stellt Händler und innerstädtische Gestaltung vor Herausforderungen. Neue Ideen zur Innenstadtbelebung müssen gefunden werden. Das Innenstadtmanagement der Stadt Zwönitz und das Smart City Team haben gemeinsam mit drei weiteren Kommunen aus ganz Deutschland, wissenschaftlichen Partnern und einer Begleitagentur die Köpfe zusammengesteckt und nach einer Möglichkeit gesucht, diesen Herausforderungen zu begegnen. Dabei ist das Projektvorhaben „Innenstadt (be)leben!“ entstanden, welches zur Förderung beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eingereicht und nun bewilligt wurde. Zwönitz übernimmt dabei die Rolle der federführenden Kommune.
Im Projekt sollen neue Ideen und gute Praktiken zur Belebung des kleinstädtischen Raums entwickelt werden. Beispielsweise sollen Lösungen gesucht werden, wie Geschäftsinhaber durch die Kommune bei der Suche eines Nachfolgers unterstützt werden können und welche Rahmenbedingungen die Kommune selbst schaffen muss. Auch nach alternativen Formen zum tradierten Modell des „Ladens“ soll gesucht werden. Außerdem soll gemeinsam mit Bürgern untersucht werden, welche Funktionen die Zwönitzer Innenstadt im nächsten Jahrzehnt übernehmen kann und sollte. Identifizierte Ansätze sollen dann in Zwönitz und den Partnerkommunen Bönen, Münnerstadt und Demmin erprobt werden. Wesentlich ist dabei auch die Weitergabe von bestehendem Wissen zwischen Kommunen, der sogenannte Wissenstransfer. Damit soll die Basis für eine künftige Kleinstadtakademie gelegt werden, die vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) aus dem Projekt und weiteren Pilotprojekten heraus ab dem Jahr 2023 aufgebaut werden soll. Das Ministerium möchte damit die Kleinstädte und kleinen Kommunen stärken.
In Zwönitz wird das Projekt in enger Abstimmung mit dem Smart-City-Projekt durchgeführt. Neben „Offline“-Lösungen für die Stadtentwicklung, wird auch nach digitalen Ansätzen für die Innenstadtentwicklung gesucht. Hier ergeben sich Synergien für die Handlungsfelder „Smarte Bürger“, „Smarte Wirtschaft“ und „Smarte Lebenswelten“. Beispielsweise stellt sich die Frage, ob durch digitale Werkzeuge, Menschen gezielter in die Innenstadt gezogen werden können oder wie lokale Händler präsenter in der digitalen Welt werden können.
Partnerkommunen: https://www.demmin.de/ // https://www.muennerstadt.de/ // https://www.boenen.de/