Telemedizin - App auf Rezept - Wie geht das?

Quelle: Digital Health Hub Greifswald
Dozenten und Moderatoren der Veranstaltung: "DiGa & DiPa – Wie aus einer APP eine Digitale Gesundheitsanwendung wird"

Mit der Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung (DiGAV) des Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Leitfaden des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurde eine Grundlagen geschaffen, so dass nun auch App oder andere Services Bestandteil der Gesundheitsversorgung werden können. Hinzu kommt, dass durch das Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG) können nun auch digitale Pflegeanwendung (DiPA) auf Rezept verschrieben werden können.

Doch wie wird aus einer eine APP eine Digitale Gesundheits- oder Pflegeanwendung (DiGA, DiPA)?

Mit dieser Frage beschäftigte sich am 25.11.2021 ein Veranstaltung des Digital Health Hubs Greifswald. Neben den Grußworten von Christian Pegel (Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes) und Stefanie Drese (Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes) eröffneten Prof. Dr. Uwe Reuter (Ärztlicher Vorstand & Vorstandsvorsitzender Unimedizin Greifswald) und Dr. Wolfgang Blank (Geschäftsführer WITENO GmbH) den Austausch. Expert:innen aus der Gesundheitsbranche berichteten über Regularien und Erfahrungen wie Apps und Services in den Versorgungsalltag integriert werden können. Im ersten Track berichtete  Dr. Wiebke Löbker (BfArM ) über den Status Quo und die weiteren Aussichten in Bezug auf den Zertifizierungsprozess für DiGA & DiPA. Über die Chancen hinsichtlich der Gestaltung eines modernen und zeitgemäßen Gesundheitssystem unter Nutzung von DiGA & DiPA, referierte Frau Manon Austenat-Wied aus Sicht der TK Landesvertretung MV. Ergänzt wurde diese Sicht von Frau Dr. Anne Sophie Geier (Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung) mit aktuellen Blickweisen auf die digitalen Versorgungsbausteine.  

Nachdem im ersten Track aktuelle regulatorische Prozesse und Verordnungen vorgestellt wurden, zeigte der zweite Track unternehmerische Beispiele, welche diese Prozesse gerade durchlaufen oder bereits absolviert haben.  So berichtete Alissia Dovgucic (Lindera GmbH) über die Erfahrungen in der Arbeit mit digitalen Anwendungen in der Pflegebranche. Die Firma aidhere möchte mit digitalen Therapeutika Menschen im eines nachhaltigen Genesungsprozesses unterstützen. In diesem Zusammenhang wurde zanadio, als digitale Adipositas-Therapie im Oktober 2020 als eine der ersten Anwendungen vom BfArM als DiGA zugelassen - aktuell sind 24 Apps als DiGA zertifiziert. Gründer und Geschäftführer Henrik Emmert berichtete über den Weg, die Herausforderungen und Lessons Learned zur DiGA. Abschließend stellte Dr. Markus Dahlem (Newsenselab GmbH) seine DiGA gegen Migräne vor, er zeigte wie datengetriebene Innovation & Big Data den Prozess unterstützen kann.

Begleitet wurden die Tracks und anschließende Diskussion durch die Digitalisierungsbotschafter des Landes MV Herrn Toralf Schnell (Chief Digital Officer Unimedizin Greifswald) und Prof. Matthias Wißotzki (Wirtschaftsinformatik - HS Wismar).

Keywords: DIGA, DIPA, DVG, DIGAV, DVPMG, PDSG, SGB V, FAST-TRACK, BMG UND BFARM

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