Jahrestagung - Diabetes Dialog 2024

Auf dem Bild ist eine Person mit einem Apfel in der rechten und einem angebissen Donut in der linken Hand zu sehen, davor eine Grafik.
Digitale Gesundheitsanwendungen gegen Adipositas bei Jugendlichen (Bild: Projektteam Medigreif)

Ein Fokus lag auf dem Einsatz digitaler Technologien in der Behandlung von Adipositas, insbesondere auf dem innovativen Beitrag von Prof. Dr. Matthias Wißotzki, Professor für Wirtschaftsinformatik und Betriebliche Modelle an der Hochschule Wismar. In seinem Vortrag „Anwendung digitaler Technologie in der Langzeit- und Nachbetreuung von Patienten mit Adipositas – Adipositas-App“ beleuchtete Prof. Wißotzki die transformative Kraft digitaler Lösungen für die Betreuung von  Adipositaspatienten im Jugendalter.

Eine mögliche Adipositas-App, ein Kernthema des Vortrags, steht exemplarisch für die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen. Sie soll eine verbesserte Betreuung der Patienten durch personalisierte Ernährungs- und Bewegungspläne gewährleisten sowie durch Überwachungs- und Analysefunktionen persönlicher Gesundheitsdaten eine Reihe an Selbstmanagementfähigkeiten bei den Jugendlichen aufbauen. Die zukünftige Gesundheitsanwendung hat das Potenzial, die Adipositasbehandlung zu revolutionieren, indem es eine kontinuierliche, personalisierte Betreuung außerhalb des klinischen Umfelds ermöglicht und somit zu einer besseren Krankheitsbewältigung beiträgt.

Die Bedeutung von digitalen Lösungen für Jugendliche, wie z.B. einer Adipositas-App, unterstreicht die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Informatikern und Patienten, um die Herausforderungen chronischer Erkrankungen wie Diabetes und Adipositas effektiv zu adressieren und präventiv zu behandeln. Prof. Wißotzkis Vortrag verdeutlichte, dass der Einsatz moderner Technologien nicht nur die aktuelle und zukünftige Lebensqualität der Patienten verbessern könnte, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Kostensenkung im Gesundheitswesen leisten kann.

Des Weiteren bot der Diabetes-Dialog 2024 spannende Einblicke in aktuelle Forschungs- und Behandlungsmethoden. Themen wie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Stoffwechselqualität von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes, neue Therapieoptionen bei diabetischer Nephropathie und die Bedeutung der Patientenaktivierung in der Therapie von Übergewicht und Adipositas wurden von führenden Experten präsentiert. Die Veranstaltung bot eine hervorragende Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen und stärkte das Netzwerk der Diabetologen in Mecklenburg-Vorpommern.


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