18. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2023 - Apps & KI

Prof. Wißotzki stellt technische Ansätze zur Nachbetreuung von Jugendlichen mit Adipositas vor.
(Bild: privat)
Bundesgesundheitsminister Prof. Lauterbach stellt u.a. den aktuellen Stand der Krankenhausreform und der Digitalisierungsstrategie vor.
(Bild: BioCon Valley GmbH)
Wirtschaftsminister Reinhard Meyer eröffnet die Preisverleihung des „Baltic Sea Region Health Innovation Award“. Der Wettbewerb richtet sich an Start-ups und solche, die es noch werden wollen aus dem Ostseeraum.
(Bild: privat)
Start-up Arena | Start-up oder Stop-down: Erfolg ist, was du draus machst! - verschiedene StartUps u.a. die Gewinner des „Baltic Sea Region Health Innovation Award“ stellten ihre Up&Downs vor und gaben hilfreiche Tipps.
(Bild: privat)
Vortrag "Nachbetreuung von Jugendlichen mit Adipositas - Neue Medien, digitale Anwendungen, Apps" im Track Adipositas - eine medizinische, wirtschaftliche und technische Betrachtung.
(Bild: privat)

Die zweitägige Konferenz bot eine Plattform für den Austausch von Ideen, Erfahrungen und Best Practices - Ein Schwerpunkt lag u.a. auf digitalen Lösungen, welche die Gesundheitsversorgung verändern können. Es wurden innovative Technologien vorgestellt, die den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessern, die Effizienz steigern und die Patientenergebnisse optimieren sollen. Von telemedizinischen Anwendungen über künstliche Intelligenz bis hin zu Wearables und Gesundheits-Apps präsentierten Unternehmen und Start-ups ihre wegweisenden Konzepte.

Ein weitere wichtige Themen waren gesundheitswirtschaftliche Gesamtbetrachtungen, sei es in Bezug auf dier Wertschöpfung der Branche oder aber auf die Prävention von Krankheitsbildern wie z.B. Adipositas oder Rückenleiden. Prof. Fleßa (Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement, Uni Greifswald) stellte den volkswirtschaftlichen Schaden vor (direkte und indirekte Kosten), welcher durch das Krankheitsbild Adipositas und dessen Begleiterkrankungen entstehen (2015 = 65Mrd. EUR). Prof. Schiel (Facharzt für Innere Medizin der MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf GmbH) machte auf die aktuelle Lage und Entwicklung von Adipositas bei Kindern aufmerksam und zeigte u.a. auf, dass adipöse Kinder auch häufig zu adipösen Erwachsenen werden. M-V ist im Bundesvergleich leider Spizenreiter in Bezug auf diesem Krankheitsbild bei Kindern und Jugendlichen. Somit kann eine Investion in die Prävention und Rehabilitätion von adipösen Kinder und Jugendlichen einen durchaus volkswirtschaftlich relevanten ROI erzeugen. Wie können solche Investionen aussehen?

Einen technischen Ansatz stellte Prof. Wißotzki (Professor für Wirtschaftsinformatik, HS Wismar) als digitale Lösung für die Nachbetreuung von betroffenen Kindern und Jugendlichen vor. Neben einer datenbasierten digitalen Assitenz stellte er auch einen neuen Health-Tec Biotracker in Form eines Wearables vor. Die Experten diskutierten über die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklungen und betonten die Bedeutung der kontextbezogenen Datenerfassung und Datenanalyse sowie Berücksichtigung von Sicherheits- und ethischen Richtlinien. 

Neben den technologischen Innovationen standen auch gesundheitspolitische Themen auf der Agenda. Diskussionen über die Stärkung der Krankenhäuser in verschieden Bereichen (z.B. Abbau der Bürokratie, Qualitätsdefizite in der Versorgung, Behandlungsqualität, Ausstattung), die Förderung der Digitalisierung (bei der ePa von OptIn zu OptOut) im Gesundheitswesen und die Sicherung der Patientenrechte prägten die Konferenz. So sprach Bundesgesundeitsminister Prof. Lauterbach über eine Übergangsphase des deutschen Gesundheitssystems. Entscheidungsträger aus dem diesjährigen Partnerland Irland  stellten ihre Erfahrungen für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung vor.

 

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